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Sich trauen nochmal zu lernen

  • Autorenbild: smiling sophie
    smiling sophie
  • 23. Jan. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Geschrieben im Mai 2021

Ich hatte heute eine Fahrstunde, wenn man mich kennt klingt dieser Satz irgendwie komisch, denn ich habe seit 4,5 Jahren einen Führerschein. In bin in der Zeit jedoch ziemlich wenig gefahren, denn ich hab begleitendes Fahren gemacht und durfte das erste halbe Jahr sowieso nur in Begleitung fahren und da habe ich oft Gründe gefunden wieso ich gerade nicht fahren kann und oft hab ich mich auch einfach nicht getraut.


Ein Auto zu kaufen hätte nicht viel Sinn gemacht, weil ich von der Uni sowieso eine Fahrkarte hatte und in der Stadt blöd parken konnte, also hätte sich ein Auto nicht wirklich gelohnt. Somit bin ich weiterhin nicht gefahren. Im Herbst 2019 habe ich dann doch günstig ein Auto gekauft. Und was ist passiert ? Genau es stand ein halbes Jahr fast nur rum und der TÜV lief aus. Ich glaub ich bin vielleicht 3mal in Begleitung zum Einkaufen gefahren.


Mit auslaufen des TÜV, war ja im März letzten Jahres eh der Plan nach Stralsund zum studieren zu gehen (ist durch Corona ja nicht wirklich passiert). Also dachte ich okay vielleicht nehm ich doch da nochmal ein paar Fahrstunden und besorge mir dann vielleicht nochmal ein Auto um nicht ständig so lang im Zug sitzen zu müssen. Da ich aber ewig nicht wusste ob ich nun in Stralsund oder in Berlin sein werde, habe ich Fahrstunden und fahren üben irgendwie immer wieder vor mir her geschoben und Ausreden gefunden wieso es nicht geht, oder jetzt gerade nicht geht. Mein Dad hat zudem auch noch ein ziemlich großes Auto, mit dem ich mich auch nicht wirklich sicher gefühlt habe. Also weiterhin keinerlei Fahrpraxis.


Nun kann ich eine Weile das Auto von meinem Onkel fahren und damit hatte ich endlich einen richtigen Grund nochmal fahren zu lernen. Mit meinen Eltern oder meiner Oma zu üben, habe ich mich irgendwie auch nicht getraut, weil sie ja nicht eingreifen können, wenn doch irgendwas ist.


Also nochmal eine Fahrschule suchen (meine gibt es nicht mehr) und zum Glück hat alles ziemlich schnell geklappt. Montag hab ich die Fahrschule angefragt und heute hatte ich dann direkt schon eine Doppelfahrstunde (80min). Vorher war ich etwas aufgeregt, aber als ich dann losgefahren bin, habe ich gemerkt was ich doch noch alles weiß und kann. Ein wenig wie beim Fahrrad fahren, manche Dinge verlernt man nicht komplett. Heute gab es zwar noch keine wirklichen Herausforderungen, aber trotzdem kann ich stolz auf mich sein, dass ich den Schritt gegangen bin.


Was ich mit dem ganzen eigentlich sagen will, wenn du etwas machen willst, aber etwas Angst hast, dann such dir Hilfe und am besten eine bei der du dich gut aufgehoben fühlst.

Klar meine Familie hätte auch mit mir üben können, aber halt vermutlich nicht so wie es eine Fahrschule kann. Also nimm Hilfe wahr, wenn du sie brauchst. Verlass die Komfortzone ein Stück, wenn du etwas wirklich willst und trotzdem darfst du dir auf dem Weg helfen lassen. Es ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.


Und auch wenn anderen solche Dinge vielleicht total leicht fallen, in meinem Beispiel direkt nach der Fahrschule alleine mit nem Auto los fahren, heißt es nicht dass du schlechter bist nur, weil du noch etwas länger Hilfe brauchst.


Du bist gut so wie du bist und wirst deinen Weg in deinem Tempo gehen und so wie es sich für dich gut anfühlt und manchmal heißt das halt die extra Meile zu gehen.



Update

Ich fahre nun seit fast 7 Monaten, die Anfänge waren etwas holperig und immer noch sehr ängstlich. Aber ich kann endlich fahren. Fühle mich in den meisten Situationen sehr sicher und auch einparken war nach ein paar Wochen kein Problem mehr. Jetzt bin ich unabhängiger und unglaublich glücklich mich getraut zu haben und der Angst die Kontrolle genommen zu haben.


Deine Sophie



 

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